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Spenden gegen Repression

Mit der Hausdurchsuchung vom 27.04.2022 kommen ungeahnte Kosten auf uns zu.
Da sich diese auf das gesamte Haus und alle Bewohner:Innen bezog, was für uns nicht nachvollziehbar ist! Werden wir juristisch dagegen vorgehen. Da dies aber bekanntlich nicht ohne finanzielle Mittel umsetzbar ist, haben wir dieses Spendenprojekt ins Leben gerufen und bitten euch Solidarität zu zeigen und uns zu unterstützen. Die gespendeten Gelder werden für juristischen Beistand und Gerichtskosten benötigt. Dieser Rechtsstreit liegt im Interesse der Allgemeinheit.

Im Erzgebirge ist eine linksalternative Lebensweise eher seltener Natur und die Region kann nur 1 einziges Wohn- und Kulturprojekt aufweisen, welches sich für eine nachhaltige, linke, offene, befreite und aufgeklärte Gesellschaft engagiert.

FINGER WEG von unseren Freiräumen!

In dem Fall, dass der Atomkinder e.V. Recht bekommt und die Kosten für juristischen Beistand erstattet werden, oder mehr Spenden eingehen, als benötigt, werden die nicht benötigten Spendengelder für einen anderen satzungsgemäßen gemeinnützigen Zweck unserer Organisation eingesetzt.

Pressemitteilung – Chaotische Hausdurchsuchung in Schwarzenberg/Erzgebirge

UPDATE 09.05.2022: Auch fast 2 Wochen später ist noch kein Polizeibericht dazu veröffentlicht.

Am 27.04.2022 wurden die Bewohner:innen eines Schwarzenberger Hausprojektes in den frühen Morgenstunden von der Polizei, Stadtverwaltung, vom Landeskriminalamt, und Ordnungsamt unsanft aus dem Schlaf gerissen: eine Hausdurchsuchung. Zuerst wurden alle auf dem Grundstück befindlichen Personen festgehalten und einer polizeilichen Maßnahme unterzogen, was das freie Bewegen im eigenen Haus nicht mehr erlaubte. Erst nach zwei Stunden wurde der Durchsuchungsbeschluss ausgehändigt. Bei genauerer Betrachtung eine Farce: Der Bescheid richtet sich nicht gegen mehrere Personen, nicht gegen unbekannt und nicht gegen alle Personen der Meldeadresse – ermittelt wird gegen eine Person. Die darin beschriebenen Vorwürfe sind augenscheinlich nur Ordnungswidrigkeiten.

Warum dann auch alle Wohnungen der Adresse durchsucht wurden, bleibt uns ein Rätsel. Die angeblich „nicht zuordenbaren Wohnungen“ sind uns ebenfalls schleierhaft, denn an den Wohnungstüren stehen die Namen der jeweiligen Bewohner:innen. Dennoch wurden die Identitäten festgestellt und die Ausweise kontrolliert. Danach klebten die Beamt:innen die Namen der Personen mit Klebezetteln an die Türen der jeweils zugehörigen Wohnungen – direkt unter den bereits an der Tür befindlichen Namen.
Gegen unseren Willen und fern von unserem Verständnis wurden alle Räume durchsucht. Die gesamte Maßnahme zog sich von 6 Uhr morgens bis ungefähr 11 Uhr vormittags. Fünf Stunden lang belagerte uns eine Horde uniformierter Einsatzkräfte, schätzungsweise zwei Hundertschaften. Ebenfalls sehr undurchsichtig waren die uns gegebenen Freiheiten wie Toilettengang, Rauchen und sich auf dem Grundstück frei bewegen zu dürfen – diese änderten sich von Stunde zu Stunde. Ein Teil der festgehaltenen Bewohner:innen durfte sich während der gesamten Zeit nur in einem kleinen Bereich aufhalten – andere konnten sich relativ frei bewegen, immer in Begleitung von ein bis drei Polizist:innen.

Während die Bewohner:innen festgehalten und deren Wohnungen durchsucht wurden, bestellte das Ordnungsamt telefonisch noch weitere Ämter hinzu: Bauaufsicht, Gewerbe und Stadtwerke sollten sich „das mal ansehen“. Mit welcher Begründung oder was dabei besichtigt oder festgestellt wurde, wissen wir nicht. Generell wurden die Räume unseres Vereins, welche abgeschlossen waren, aufgebrochen und ohne unsere Anwesenheit oder die Anwesenheit eines juristischen Beistandes durchsucht. Weder postalisch noch persönlich wurde dem Verein oder dessen Vorstand ein Protokoll dieser Durchsuchung ausgehändigt. Auch eine Woche später ist noch kein Polizeibericht dazu veröffentlicht.

Wir werden juristisch dagegen vorgehen. Wir lassen uns diese bodenlose Frechheit nicht gefallen und sammeln Spenden, um die Repressionskosten decken zu können: https://www.betterplace.org/de/projects/109329

Wir sehen hier ein weiteres Beispiel dafür, wie Freiräume kaputtgemacht werden. Aber wir lassen uns unsere alternativen Lebensentwürfe, unsere radikale Kritik an den herrschenden Verhältnissen und unsere Widerständigkeit nicht verbieten. Unsere Träume von einer sozial-gerechteren Welt bleiben bestehen. Finger weg von unserem Haus!

FINGER WEG von unseren Freiräumen!

Let’s work in November!

Die kalte Jahreszeit steht unmittelbar bevor, habt Ihr genug Heizmaterial? Oder dreht Ihr einfach an der Zentralheizung und es wird warm? Wie dem auch sei, diesen Monat werden die Atomkinder schwitzen denn der Ausbau des Tonstudios geht weiter, das Holz wird gehackt, die Öfen befeuert und dieser Blog instand gesetzt.

Was kannst du tun?

Ganz ehrlich, schreib uns! Schreibe deine Erlebnisse, Kritik, ob und Erfahrungen mit uns, unserem Haus oder eines Projektes, an welchem wir beteiligt waren – wir lieben Feedback!

Samstag Abend

Putzen Putzen Putzen

Keptn Howdy – Zaumrama

Was treibt die gemeine Jugend an einem Samstag Abend? Im Idealfall wird sich in Gruppen getroffen, um dem Wochenende Rudel-artig zu huldigen. Die dazu auserkorene Lokalität spielt dabei absolut keine Rolle, Hauptsache es wird gelacht, getanzt und jede Menge Spaß wie Blödsinn verzapft. Das ideale Ventil zur stressigen Nerv-Arbeits-Woche.

Es gibt tatsächlich menschliche Lebensformen, welche es sich zum Ziel gesetzt haben, die Grundsteine für solche Abende zu legen und vorzubereiten, dem Party-Mob eine Möglichkeit zu geben, sich aus zu toben – dieser Text wurde von so einem Individuum geschrieben, wer hätte das gedacht? 😉

Wie unser Samstag Abend aussah? Nun ja, nichts mit laut oder feucht-fröhlich, kein Suff, kein gegröhle, nein. Wir haben diesen Abend genutzt, um die zerschundene Technik, welche notwendig ist für den angenehm klingenden Lärm-Pegel, vom Dreck der letzten 2 Jahre Party-Hart zu befreien! Am liebsten hätten wir das ganze einfach in eine Waschmaschine gepackt, wir sind schließlich auch faul! Aber wie das mit Technik und Mechanik nun einmal so ist – da hilft kein Waschpulver, Chlor oder Kärcher … da hilft nur Pinsel, Ohrenpopler, Kontaktspray, Schraubendreher und diverse Putz-Utensilien.

Also, 90er Acid-Techno klassiker aufgelegt, Getränk in den Hals gestellt und schrauben, schrauben, putzen, putzen, putzen!

Das Ergebnis: Mischpult sieht aus wie neu! Kleinere Macken konnten wir zwar nicht aus märzen, aber hey – das Ding glänzt wieder, die Zahlen und Beschriftungen an den Reglern sind mit dem bloßen Auge erkenn- und lesbar! Keine Staubschicht, kein Siff, keine undefinierbare Klebende Oberflächenbeschichtung mehr! Yeah!!!

Auch wenn es wohl kaum jemand interessiert, wir haben unseren Samstag-Abend damit verbracht, die Technik zu reinigen – um euch weiterhin mit abgefahrenen Abseits-der-Norm Kulturprojekten die Abende unvergesslich machen zu können. Wie Ihr uns dafür danken könnt? (Was Ihr bestimmt nicht machen werdet 😉 ) Mit Anwesenheit glänzen! Den Freundeskreis und auch die Familie mitbringen – zeigt, wie viel wir sind und was wir erreichen können.